Wie Viele in diesem Gewerbe, durfte auch ich mit Tieren aufwachsen und hatte schon immer einen sehr guten Draht zu ihnen.
In meinem Leben begleiteten mich, als meine eigenen Hunde, ein Schäfer-Labrador-Mix (Benji), sowie meine Dobermann-Hündin (Lina), die ich irgendwie unwissend und dennoch mit meinem besten Wissen und Gewissen erzogen habe. Nach meiner Dobermann-Hündin, hatte ich 6 Jahre lang keinen eigenen Hund, durfte aber hier und da auf die Hunde im Bekanntenkreis aufpassen und mit ihnen spazieren gehen.
Ab hier beginnt eigentlich das Abenteuer:
Irgendwie schaffte ich es, teilweise unschöne Verhaltensweisen bei den Hunden „weg“ zu bekommen. Sie reagierten bei mir anders, als bei ihren Menschen. Ich wurde neugieriger und wollte mehr wissen! Warum ich was tu, warum Hunde was tun… und wie ich das Ganze vielleicht noch verbessern könnte.
So zog dann meine „Pepsi“ bei mir ein. Eine junge Hündin mit 4 Monaten, welche noch ein langes Leben vor sich hat. Ich informierte mich hier und da, besuchte einen Hundeverein, um auch wirklich alles richtig zu machen.
Schnell war mir klar, dass das nicht alles ist: im Verein im Gruppentraining machte jeder artig mit. Nur die Umsetzung war für meine damals 1,5 kg kleine Maus oft nicht passend. Also versuchte ich es auf anderen Wegen. Der Traum einer Hundetrainerausbildung reifte weiter!
Eine Ausbildung kostet natürlich auch. Es soll qualitativ hochwertig sein, kein Wochenendseminar. Die Zeit, die man dafür aufbringen müsste: damals noch im Außendienst für mich unvorstellbar. Also fing ich doch mit kleineren Seminaren an, um etwas Vorkenntnis und Wissen einzuholen. Hier wuchs das Interesse immer mehr und mehr und ich wollte noch mehr erfahren.
Durch verschiedene Änderungen und Umstände, ermöglichte sich mir Mitte 2017 meinen Traum in Angriff nehmen zu können! Ich meldete mich bei Sabine Padberg von „Canisland“ für die Ausbildung zum „Hundetrainer und systemischer Coach für Mensch – Hund Teams“ an!
Und zum Sommer ging es auch schon los! Ich genoss eine Ausbildung, die nach neuesten Studien und Erkenntnissen lehrte. Fremdreferenten wie Udo Gansloßer (Biologe, hat sehr viele Bücher geschrieben) und Marion Richter (THP) rundeten die Ausbildung noch ab.
Warum ich mich für diese Hundeschule entschieden habe? Weil bis dahin Frau Padberg die bislang einzige war, die meine Hunde als vollwertige Hunde angesehen hatte. Und weil mir ihre Seminare sehr zugesagt hatten! Man hat auch in einem Tagesseminar sehr viel mitnehmen können und lernen können. Ihr einfühlsamer Umgang mit Mensch und Tier, sowie ihre Ansichten bezüglich des Trainings sagten mir voll und ganz zu!
Im Oktober 2018 habe ich meine Prüfung erfolgreich bestanden und dann ging es um das „Offizielle“: alle Unterlagen einreichen, um ein Gewerbe und die Genehmigung dafür natürlich zu erlangen, den Beruf als Hundetrainer auch offiziell ausüben zu dürfen. (Zulassung und Gewerbe sind somit vorhanden)
Das war mein Startschuss und es ging auch ziemlich rasch los mit Trainings.
Natürlich möchte ich nicht auf der Stelle treten und bilde mich immer weiter fort. Nicht nur, um auf dem aktuellsten Stand zu sein, sondern auch um mein Wissen und Können als Hundetrainerin erweitern zu können. Der Werkzeugkoffer wird stetig weiter bestückt und ich freue mich auf jedes Training: alle sind individuell und jeder bekommt ein Training, das auf Hund und Mensch zutrifft und passt.
Meine Methodik besteht aus positivem Umgang mit den Hunden, für Verständnis zu sorgen, warum ein Hund was macht und in jedem Training gebe ich viele wertvolle Tipps, um den eigenen, wie auch andere Hunde lesen zu lernen (was sehr wichtig ist, denn was mir das Gegenüber zeigt, verrät mir so vieles wie der eigene Hund reagiert oder reagieren kann).
Bei mir findet kein Einsatz von aversiven Mitteln und Methoden statt! Ich arbeite zielorientiert und positiv. Was aber nicht heißt, dass ein Hund machen darf, was er möchte. Ich arbeite sehr viel mit Management und zeige, wie man als stabile Leitfigur die Hunde anleitet und führt.
Meine Aufgabe: ich unterstütze und begleite Mensch-Hund-Teams zu einem harmonischen Team zusammenzuwachsen, wobei nicht nur Vertrauen ein sehr wichtiger Aspekt ist.
Und weil ich immer wieder einen Rundumblick extrem wichtig und sinnvoll für ein erfolgreiches Training finde, entschloss ich mich im November 2020 eine Ausbildung zur Tierheilpraktikerin zu starten in der „Nicole Schreiter Akademie“ die ich mit einer Prüfung auch bestanden habe. Und dann ging es weiter zur nächsten Ausbildung: Tierphysiotherapeutin. Auch den Aromapraktiker für Tiere habe ich gemacht, was ebenso im Training einfließen kann.
Für mich steht das Wohlbefinden des Hundes an oberster Stelle! Damit ein Training schnell Früchte tragen kann, finde ich es auch ebenso wichtig auf den Gesundheitszustand zu achten und verweise auch gerne an Fachmenschen in verschiedenen Bereichen. Alles zusammen ergibt ein Ganzes. Und so macht dann das Training noch mehr Spaß.